Zusammen weniger allein – warum nicht in eine Senioren-WG ziehen?

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Wie wohnen im Alter? Besser früher als zu spät darüber nachdenken. Wir werden immer älter und wir Alten werden immer mehr. Wie wäre es denn mit einer Senioren-WG?

Immer mehr Menschen sind im Alter auf die Pflege durch fremde Personen angewiesen. Während sich früher meist die Familienmitglieder um die Betreuung der Älteren kümmerten, leben viele Senioren heute alleine. Hinzu kommt, dass die Menschen ein immer höheres Alter erreichen und der Anteil an alten Menschen an der Bevölkerung steigt. Während derzeit 21 Prozent der Deutschen über 65 Jahre alt sind, werden es bis 2030 schon 30 Prozent sein. Grund genug, sich möglichst frühzeitig über die Wohnsituation im Alter Gedanken zu machen.

Pflegeplätze kaum noch bezahlbar

Wer keine Angehörigen hat, die bereit und in der Lage sind, die Pflege selbst zu übernehmen, ist auf Hilfe durch professionelle Pflegekräfte angewiesen. Altersheime sind jedoch eine kostspielige Angelegenheit. Ein Pflegeheimplatz in Deutschland kostet im Schnitt 3.300 Euro im Monat. Nach Abzügen der Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung muss die eigene Rente bis auf einen Betrag von knapp 110 Euro an Taschengeld für den Eigenanteil aufgewendet werden. Dieser beträgt durchschnittlich um die 1700 Euro im Monat – viel mehr, als die meisten Senioren mit ihrer Rente abdecken können.

In diesem Fall sind die nächsten Angehörigen gesetzlich dazu verpflichtet, einzuspringen – sofern es ihnen finanziell möglich ist. Wer dazu in der Lage ist, sollte sich deshalb rechtzeitig um eine private Pflegeversicherung bemühen, die im Alter für zusätzliche finanzielle Entlastung sorgen kann.

Pflegeheimplätze sind aber nicht nur teuer, sie genießen hierzulande auch nicht den besten Ruf. Darüber hinaus finden viele Senioren die Vorstellung schrecklich, nicht mehr in ihren eigenen vier Wänden leben zu können. Es ist wichtig, sich rechtzeitig Gedanken zu machen, wie und wo wir unseren Lebensabend verbringen möchte und welche Alternativen zum Pflegeheim zur Verfügung stehen.

Möglichst frühzeitig in eine Senioren-WG

Eine Alternative zum Altersheim kann für viele Menschen eine sogenannte Senioren-Wohngemeinschaft sein. Das Zusammenleben mit mehreren älteren Personen in einem Haus oder einer Wohnung hat gleich mehrere Vorteile:

  • Wir laufen weniger Gefahr, im Alter zu vereinsamen
  • Bewohner können sich gegenseitig unterstützen
  • Mietkosten und Ausgaben können geteilt werden
  • Pflege kann gemeinsam organisiert werden

Trotz aller Vorteile ist die Gründung einer Senioren-WG jedoch nicht ganz einfach, denn die Ansprüche an eine geeignete Immobilie sind hoch. Sie muss nicht nur die richtige Raumaufteilung haben, sondern nach Möglichkeit barrierefrei sein, um dort auch noch mit einer eingeschränkten Mobilität wohnen zu können.

Supermarkt um die Ecke

Wichtig sind auch nahe gelegene Einkaufsmöglichkeiten und eine gute Verkehrsanbindung sowie Arztpraxen und kulturelle Angebote, die leicht zu erreichen sind. Die richtigen Mitbewohner für eine Senioren-WG zu finden, gehört sicherlich auch nicht zu den leichtesten Aufgaben – schließlich müssen alle Mitglieder auch zueinander passen und sich sympathisch sein. Um mögliche Konflikte bereits im Voraus zu vermeiden, gehören feste Regeln zu einer Wohngemeinschaft unter Senioren ebenso wie zu einer Studenten-WG.

Wer sich für das Wohnen in einer Senioren-WG interessiert, sollte sich möglichst frühzeitig dazu entschließen und dort einziehen, solange er noch halbwegs fit und unabhängig ist.

 

Bildrechte: Flickr Tivoli gardens #72 Thomas Rousing CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

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Helmut Achatz

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