Wie ein Zwetschgendatschi am besten gelingt

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Wie gelingt ein original Augsburger Zwetschgendatschi am besten? Zwetschgen sind keine Pflaumen und ein Zwetschgendatschi kein Pflaumenkuchen, soviel vorweg. Der süß-säuerliche Geschmack eines Zwetschgendatschi ist was ganz Besonderes – und die Krönung von Spätsommer und Frühherbst.

Zwetschge oder Pflaume? Nicht egal

Zwetschge oder Pflaume – was ist der Unterschied? „Worlds of Food“ beschreibt es ganz treffend: „Zwetschgen sind länglich, Pflaumen eher gleichmäßig rund. Zudem sind Zwetschgen zumeist von einer dünnen weißen Schutzschicht aus natürlichem Fruchtwachs überzogen. Pflaumen verfügen dagegen über eine durchgehende Furche oder Naht im Fruchtfleisch. Das Fruchtfleisch der Zwetschgen ist prinzipiell fester und trockener als das von Pflaumen und auch der Kern ist länglich. Auch geschmacklich bestehen Unterschiede zwischen Zwetschgen und Pflaumen: Während Zwetschgen einen süß-säuerlichen Geschmack haben, ist das saftigere Fruchtfleisch der Pflaumen süßer. Übrigens, auch die Franzosen unterscheiden zwischen Prune (Pflaume) und Quetsche (Zwetschge).

Zwetschgen eignen sich dank ihres festen Fruchtfleisches besser zum Backen – und die Krönung ist der Zwetschgendatschi. Das „Datschi“ soll von den Augsburgern kommen wie auch eines der ältesten Rezepte für Zwetschgenkuchen. Er muss offensichtlich so beliebt gewesen sein – und ist es immer noch -, dass Augsburg den Spitznamen „Datschiburg“ hat. Datschi bedeutet laut „Tante Bayern“ soviel wie „etwas drücken“, auf jeden Fall werden die halbierten und entsteinten Zwetschgen leicht in den Teig gedrückt. Datschi klingt doch auch appetitlich.

Genug der Vorrede – hier das Rezept für ein Blech Zwetschgendatschi. Übrigens, es macht auch nichts, wenn etwas übrig bleibt. Ein Datschi schmeckt auch kalt lecker – und wer will, kann ihn kurz in der Mikrowelle aufwärmen. Ansonsten gilt – am besten noch warm schnabulieren. Wer will, kann den Zwetschgendatschi mit einem Schlagsahnehäubchen krönen. Das haut aber kalorienmäßig dann schon ganz schön rein. Da lässt sich auch auf das Hauptgericht verzichten oder gleich als Hauptspeise servieren.

Übrigens, Spätsommer oder Frühherbst ist die beste Zeit für einen Zwetschgendatschi.

Guten Appetit! An Guad’n

Vorsicht vor Wespen

Übrigens, nicht nur wir mögen Zwetschgendatschi – Wespen auch. Süßes steht bei Wespen hoch im Kurs. Wie Wespen auf Distanz halten, wenn wir den Zwetschgendatschi auf der Terrasse ungestört genießen wollen? Naturschützer Friedl Krönauer empfiehlt laut „Münchner Merkur“, einen „Nebenkriegsschauplatz“ zu eröffnen: also in ausreichendem Abstand zum eigenen Essen ein Wespen-Festmahl aufzutischen, zum Beispiel mit Marmelade oder Trauben. Ist es dafür zu spät, weil sich die Tiere schon über das Picknick hermachen, kennt Krönauer einen Trick, sie zu vertreiben: „Wenn man ein bisschen Kaffeepulver auf einem Unterteller anzündet, entwickelt sich ein Rauch, den die Tiere nicht mögen.“ Genauso zuverlässig hilft Wasser aus einer Sprühflasche: „Dann schleichen sie sich recht schnell wieder in ihren Bau.“

Der Zwetschgendatschi wird sogar in den Eberhofer-Krimis als Titel aufgenommen: im „Zwetschgendatschikomplott“.

Das beste Rezept für Zwetschgendatschi

Zwetschgendatschi

Zwetschgendatschi

Wie gelingt ein original Augsburger Zwetschgendatschi am besten? Zwetschgen sind keine Pflaumen und ein Zwetschgendatschi kein Pflaumenkuchen, soviel vorweg. Der süß-säuerliche Geschmack eines Zwetschgendatschi ist was ganz Besonderes – und die Krönung von Spätsommer und Frühherbst.
Vorbereitungszeit 1 Stunde 30 Minuten
Zubereitungszeit 45 Minuten
Gericht Gebäck, Nachspeise
Küche Bayern, Deutsch
Portionen 4 Personen
Kalorien 175 kcal

Zutaten
  

  • 500 g Mehl Weizen oder Dinkel
  • 20 g Hefe kann auch Trockenhefe sein
  • ¼ l lauwarme Milch
  • 80 g Butter
  • 50 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 geriebene Zitronenschale
  • 1,50 kg Zwetschgen

Anleitungen
 

  • Das Mehl auf ein Nudelbrett sieben
  • - in das gesiebte Mehl eine Grube machen
  • - die Hefe in die Grube bröckeln
  • - einen Teelöffel Zucker zugeben
  • - etwas von der lauwarmen Milch zugießen
  • - alles zu einem Vorteig verrühren
  • Der Teig
  • Stehen lassen
  • - An einem warmen Ort 30 Minuten zugedeckt gehen lassen
  • Weiterverarbeitung
  • - Butter zerlassen, aber nicht erhitzen
  • - Zucker und
  • - Salz
  • - die restliche Milch
  • - geriebene Zitronenschale zum Vorteig geben
  • - und mit dem restlichen Mehl zu einem trockenen Teig verarbeiten
  • - den Teig schlagen bis er Blasen wirft bis er sich von der Schüssel löst
  • Teig gehen lassen
  • - Teig 60 Minuten an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen, bis er das doppelte Volumen hat
  • Zwetschgen vorbereiten
  • -Zwetschgen waschen
  • - entsteinen, am besten mit einem Zwetschgenentkerner
  • - Zwetschgen sollten halbiert und zweimal längs eingeschnitten werden
  • Teig ausrollen
  • - ein Bachblech mit Backpapier auslegen
  • - Teig ausrollen
  • - Teig auf das Backpapier auslegen
  • - und mit der Gabel mehrmals einstechen
  • Zwetschgen auslegen
  • - Zwetschgen nebeneinander in dichter Reihe auf den Hefeteig legen
  • - die Zwetschgen der zweite - und folgenden Reihen - sollten die vorhergehende Reihe überlappen
  • Backen
  • - den Zwetschgendatschi noch mal 15 Minuten gehen lassen
  • - den Backofen auf 200 Grad vorheizen
  • - den Zwetschgendatschi auf mittlerer Schiene 30 bis 45 Minuten backen
  • Wer will, kann den Zwetschgendatschi noch mit Zimtzucker oder braunem Zucker bestreuen

Notizen

Der Zwetschgendatschi lässt sich auch mit Dinkelmehl backen - schmeckt etwas herzhafter als mit Weizenmehl, ist aber bekömmlicher. 
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Helmut Achatz

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