Tag 52 meiner Tour de France

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Tag 52 meiner Tour de France – Tag 52 ist gleichzeitig das Ende meiner Tour de France. Dieses Mal endet sie ganz geplant in Straßburg. Von Bordeaux bis Straßburg sind es 1634 Kilometer, 12 255 Meter Steigung, 69 329 verbrauchte Kalorien – das Navi registriert alles.

Tag 52 meiner Tour de France

Die Strecke Sarrebourg-Strasbourg hat mich mit Frankreich ausgesöhnt. Schon kurz nach Sarrebourg beginnt ein Radweg direkt am Marne-Rhein-Kanal entlang – gut ausgebaut, ohne große Steigungen, schattig, kühl und abwechslungsreich. Da sind selbst 80 Kilometer ein Klacks.

Am Marne-Rhein-Kanal entlang

Ich winke den Bootsfahrern zu, weiche Mitradlern aus und lasse die Landschaft an mir vorbei ziehen. Wie gerufen bietet sich gegen Mittag ein Kiosk am Kanal an, wo ich einen Hühnchen mit Salat esse und dazu ein Panache, sprich ein Radler. Allerdings hat der gute Mann vom Kiosk keine Zitronenlimonade – so entschließen wir uns, das Bier mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser zu mischen. Auch ok.

Mein Ziel Straßburg erreicht

Ich komme schon um halb drei Uhr in Straßburg an – Zeit genug, in aller Ruhe zu duschen. Das Hotel hat ein Schwimmbad, das ich nur zu gerne nutze. Es bleibt noch Zeit, in die Stadt zu fahren, dieses Mal aber mit der Tram und nicht mit dem Rad. Das hängt abgesperrt in der Radl-Garage und wartet bis morgen auf den Heimtransport.

1634 Kilometer in 24 Tagen

Tja, insgesamt bin ich in diesen 24 Tagen von Bordeaux bis Straßburg 1634 Kilometer geradelt – vermutlich waren es noch einige Kilometer mehr, da ich manchmal vergaß, von „Pause“ auf „Aufnahme“ umzustellen. Der erste Teil „meiner“ Tour de France endete ja in Bordeaux, der zweite Teil sollte in Bordeaux beginnen. Dazwischen lagen einige Schwierigkeiten mit der Bahn, mit Autobahnbrücken und Nägeln auf der Straße.

Meine Regenjacke musste ich in den annähernd dreieinhalb Wochen nur einmal auspacken. Ich hatte auch sonst Glück – kein Unfall oder schlimmere Panne. Schlauch wechseln ist normal. Die Seine-Überquerung hat meine Flexibilität heraus gefordert. Dieses Mal hatte ich keine Probleme mit Bakterienkulturen in der Trinkflasche, weil ich sie jeden Abend mit Spülmittel und heißem Wasser behandelte – also keine Diarrhoe. Dank Flohsamenschalen hat’s auch mit der Verdauung prima geklappt. Regelmäßiges Einreiben mit Protect-Salbe verhinderte Scheuerstellen im Schritt weitgehend– bis auf einmal. Aber wozu gibt es Arnika als Globulis – hatte ich mir extra mitgenommen.

 

Ich habe einiges dazugelernt – und es beim zweiten Teil besser gemacht.

„Tour de France für alte Knacker“ als Buch

Statt iPad Mini habe ich dieses Mal einen Asus Transformer Mini dabei mit Tastatur. Damit schreibt es sich einfach besser. Allerdings lässt die Antenne zu wünschen übrig. Gelegentlich fand mein Asus kein WLAN, wo mein Handy keine Probleme hatte.

Tour de France für alte Knacker: Buch Cover Die Erfahrungen, die ich während dieser 52 Tage gemacht haben, will ich in einem Buch zusammenfassen – der Titel „Tour de France für alte Knacker – eine Reise vom Berufsleben in die Rente“. Impuls für diese Tour war: eine Zäsur zwischen Berufsleben und Rente. Zugegeben, „meine“ Tour war ein heftiger Einschnitt – vielleicht geht’s auch eine Nummer kleiner. Aber diese Tour war eine gute Erfahrung und hat ihren Zweck erfüllt – Abstand zum bisherigen Leben zu gewinnen, Zeit für Selbstreflexion, ein ganz bewusster Orts- und Sprachwechsel. Ich kann heute sagen: Ich bin in der Rente angekommen – und genau das wünsche ich alle Anderen auch, die in Rente gehen. Nichts schlimmer, als dem Alten nachzuweinen und in der Vergangenheit zu verharren. Die Rente bietet neue Möglichkeiten – nutzt sie! Meine Tour de France soll ein Beispiel geben – nicht mehr, nicht weniger.

3494 Kilometer in 52 Tagen

Übrigens, insgesamt habe ich in den 52 Tagen auf meiner Tour de France 3494 Kilometer zurückgelegt. Pro Tag habe ich sicher mehr als hundert Euro gebraucht – für Hotelzimmer, Essen und Trinken, Eintritte, Zugfahrt und Verschleißteile. Dabei habe ich nicht immer im Restaurant gegessen, sondern mich – zwangsweise – ab und an selbst versorgt, nun, weil schlichtweg in manchen Orten an manchen Tagen kein offenes Lokal zu finden war.

à bientôt

Morgen bin ich zurück in Olching, wo andere Herausforderungen auf mich warten – welche, werdet ihr in Kürze lesen.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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