Tag 12 meiner Tour de France

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Tag 12 meiner Tour de France – heute kam irgendwie alles zusammen. Schon nach dem Schreiben des Blog-Beitrags schoss mir die Hexe in den Rücken – Hexenschuss, Lumbago. Na super, irgendwie wollte ich es nicht wahr haben. Das Ziehen im Kreuz war nicht zu ignorieren. Beim Radeln selbst spürte ich nichts, aber beim Absteigen und Gehen.

Hexenschuss auf der Tour

„Wird schon wieder“, denke ich. Wurde aber nicht besser im Laufe des Tages. Eigentlich habe ich ja „nur“ 28 Kilometer vor mir. Aber die ziehen sich in die Länge, denn ich muss mehrmals auf die Route Nationale ausweichen. Einmal wäre ich fast auf der Autobahn gelandet. Fahrradwege? Von wegen! Ich lasse mich anhupen, an den Rand drängen …

Dazu mein schmerzendes Kreuz. Die Lippen-Herpes verheilt langsame. Wie soll ich da nicht meinen Moralischen bekommen? Avignon, meine nächstes Ziel, ist ein Knotenpunkt zwischen Nord und Süd sowie West und Ost. Route National und Autobahn laufen teilweise parallel. Für Radler ist da wenig Platz.

Tag 12 meiner Tour de France

Endlich kommt das Ortsschild von Avignon. Jetzt nur schnell ein Hotel finden. Nein, vorher gibt’s noch ein Panaché. Kann ich mir ja jetzt leisten. Am Tisch komme ich mit einem Ex-Fußballprofi ins Gespräch. Er hat wohl früher mal für Paris Saint-Germain gespielt. Das muss allerdings schon lange her sein. Er zeigt mir seinen dicken linken Fuß. Heute sei er zu nichts mehr zu gebrauchen. Wir reden über Deutschland, eigentlich über deutsche Fußballclubs. Er kennt Schalke 04 und den BVB – und natürlich FC Bayern. Ansonsten hat er kaum eine Vorstellung von Deutschland. Ich trinke noch ein zweites Panaché – will ja nicht unhöflich wirken. Am Tresen wird die Gewinnsumme des Lotto eingeblendet: drei Millionen Euro. „Eh bien, il faut jouer“.

Ex-Fußballprofi auf dem Altenteil

Ich kürze unser Gespräch dann doch ab und fahre zum Hotel: Das Hotel du Parc liegt ziemlich in der Innenstadt. Für Radler ja kein Problem. Wer allerdings mit dem Auto anfährt, hat ein Problem, weil die Straßen teilweise komplett gesperrt sind.

Nach einer Dusche und einer kurzen Pause will ich noch einen Happen essen. Gleich am Ende der Straße sind einige Lokale – und ich suche mir das „Le Molière“ aus, schließlich liegt es so schön nah. Ich wollte was Leichtes, deswegen habe ich mich auf „Salade di Parma“ beschränkt.

Total durchnässt nach Wolkenbruch

Nach dem Essen wollte ich eigentlich noch zum Papstpalast bummeln. Leider erwischte mich ein Wolkenbruch am Square Agricola Perdiguier. Zuerst dachte ich noch, ich stell mich einfach unter. Aber das Gewitter wurde immer heftiger – und ich lief zum Hotel, watete durch regelrecht Bäche, die sich mittlerweile gebildet hatten. Total durchnässt kam ich im Hotel an.

Da kann einem die Lust auf Ausgehen schnell abhanden kommen. Dazu noch mein Kreuz. Irgendwie raffe ich mich dann doch auf – und stoße auf eine offene Apotheke. Natürlich hatte ich vorher „Leo“ befragt, was denn Hexenschuss auf französisch heißt: Lumbago. Die Apothekerin greift hinter sich und gibt mir eine Salbe: Voltaren mit Diclofénac.

 

Bonne nuit et à demain!

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Helmut Achatz

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