Draghi zerstört Altersvorsorge der Deutschen

FinanzenSoziales

Werbung

Den Deutschen fehlen jetzt schon pro Kopf 2450 Euro für ihre Altersvorsorge, denn so viel hat die Niedrigzinsphase bislang gekostet. Damit zerstört Mario Draghi die Altersvorsorge der Deutschen. Vermutlich seien die Einbußen noch viel höher, schätzt die „Welt“. In Deutschland wird die Kritik an Mario Draghi, Chef der Europäischen Zentralbank (EZB)  immer lauter.

Weil die Union merkt, dass ihre Mitglieder und potenziellen Wähler aufmucken, riefen mehrere Politiker aus dem Unionslager dazu auf, den Währungshüter der EZB, deren Chef Mario Draghi ist, die Daumenschrauben anzusetzen und ihre Freiheiten zu beschneiden. Denn, die Deutschen spüren jetzt schon die Folgen von Draghis Negativzins-Politik. Was sich Schäuble und seine Kollegen in anderen Ländern an Zinsen sparen, fehlt den Deutschen in ihrer Altersvorsorge. Dazu kommt, das viele billige Geld treibt die Immobilienpreise und damit die Mieten. Deswegen müssen die ersten Mieter im Rentenalter bereits aus München fortziehen, wie die „tz“ am Wochenende berichtete: „Die bittere Wahrheit über unsere Rente“.

Die „tz“ lässt Roswitha Bauer zu Wort kommen:

Roswitha Bauer ist ein echtes Münchner Kindl. In der Maistraße erblickte die 72- Jährige das Licht der Welt. Und sie liebt ihr München. „Das hier ist einfach mein Daheim.“ Und trotzdem wohnt die Rentnerin schon seit gut 18 Jahren nicht mehr in ihrer Weltstadt mit Herz. „Weil ich mir das nicht leisten kann“, erklärt sie. „Wie soll ich mit 1650 Euro Rente hier gut auskommen? Obwohl das ja nicht wenig ist, kannst du dafür hier gerade mal in einer kleinen Mini-Wohnung leben. Alles ist schon lange so teuer, dass dir nichts mehr bleibt. Genau das wollten sie und ihr Mann nicht, und so zog das Paar Ende der 90er ins niederbayrische Aldersbach. „So konnten wir uns ein Eigenheim kaufen, haben einen Garten – alles ist wunderbar.“ Aber die Entscheidung fiel ihr damals nicht leicht. „Ich habe jahrelang für eine Münchner Versicherung gearbeitet, in der EDV-Abteilung, habe immer hier gewohnt. Da hängt man an seiner Stadt.“ Daher macht Roswitha Bauer jede Woche einen Ausflug, steigt in den Zug und fährt nach München. „Das brauche ich. Da steh ich dann an der Isar oder in der Innenstadt, schnauf durch und denke: Hier bin ich daheim.“

In sechs Jahren 200 Milliarden verloren

Finanzprofis gehen der „Welt am Sonntag“ davon aus, dass den Deutschen im Zeitraum 2010 bis 2016 knapp 200 Milliarden Euro an Zinseinnahmen verloren gehen.

Der Wegfall der Zinsen räche sich bei der Altersvorsorge, weiß auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt von der CSU. Unionsfraktionsvize Ralph Brinkhaus (CDU) will die EZB unter Rechtfertigungsdruck setzen. Wir seien noch nicht laut genug, so der CDU-Politiker Michael Fuchs. Schwarz-Rot müsse deutlich sagen, dass sie die Politik von Draghi für falsch halte.

Die DZ Bank hat ausgerechnet, was deutschen Sparern durch die Niedrigzinsen entgeht – es sind annähern 200 Milliarden Euro. Dabei leidet ja nicht nur der Sparer darunter, sondern auch Banken und Versicherungen. Hans-Walter Peters, Präsident des Branchenverbandes BdB sieht sogar die Stabilität des Finanzsystems bedroht.

Die „Deutschen Wirtschafts Nachrichten“ glauben denn, dass sich „ein erheblicher Sturm zusammen braut“ – und sie geht noch weiter. Bundesfinanzminister Schäuble solle Mario Draghi für die Wahlerfolge der AfD verantwortlich gemacht haben. „Tatsächlich scheint der Bundesregierung klar zu werden, dass sie schon in Kürze ein Renten-Problem hat, wenn die EZB ihre Geldpolitik nicht radikal ändert“, so das Blatt. Die Rentenerhöhung „übertüncht“ das Problem nur. Für die Bundestagswahl soll das Problem mit einem Steuergeschenk übertüncht werden.

Die „pinksliberale“ Jenny hat noch mehr als die 200 Milliarden Euro Verlust errechnet:

Die 200 Milliarden Euro stammen aus einer Berechnung der DZ Bank und besteht aus entgangenen Zinsen, die mit ersparten Kreditzinsen verrechnet wurden. Was in der Berechnung fehlt, sind zum Beispiel die imensen Aufschläge bei Immobilienpreisen, die man auch als Schaden bezeichnen könnte. Ebenso fehlt die Zukunftssicht: Bisher hat die EZB einen Schaden in Höhe von 200 Milliarden Euro verursacht, doch hier kommt in den nächsten Jahrzehnten noch einiges hinzu. Ich erinnere mich noch gut an Zeiten, wo Kritik an der EZB als Populismus abgekanzelt wurde. Jetzt hat sich die öffentliche Meinungsvorgabe plötzlich geändert.

Weitere Links:

 

Du kannst den Artikel teilen:

Werbung

Das könnte dich auch interessieren

6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.
Sie müssen den Bedingungen zustimmen, um fortzufahren.

null

Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

Newsletter

Erhalte regelmäßig News, Tipps und Infos rund um’s Thema Rente und Co. Du erhältst 14-tägig einen Newsletter.

Weitere Inhalte

Rentenplaner für Dummies

Werbung

Menü