Was hilft am besten gegen Fersensporn?

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Fersensporn? Was hilft am besten gegen den Fersensporn? Diese Frage stellen sich viele, denn wohl jeder zehnte Deutsche ist vom Fersensporn betroffen. Was aber ist eine Fersensporn?

„Der Fersensporn (synonym Kalkaneussporn bzw. Calcaneussporn, von lat. calcaneus, Fersenbein) ist ein knöcherner Sporn am Fersenbein. Es wird unterschieden zwischen …“, schreibt Wikipedia. Was so sachlich klingt, kann ganz schön schmerzen. Leider bin ich nicht davon verschont geblieben –  und ich bin nicht allein. Nach Schätzungen hat wohl jeder zehnte Deutsche mit diesem ungeliebten Fersensporn zu kämpfen. Wer sich in seiner Bekanntschaft umhört, stößt ganz schnell auf einen Leidensgenossen.

Fersensporn wächst über die Jahre

Das ist kein Geburtsfehler, der Fersensporn entwickelt sich über die Jahre und trifft vor allem die Best Ager, sprich die 50- bis 60-Jährigen. Anfangs merken es nur die wenigsten, aber irgendwann sticht es im Fuß, besonders beim Auftreten. Bei jedem Schritt fühlt es sich an, als steche eine Reißzwecke in die Fußsohle. Was ist das? Ein Steinchen, ein Nadel oder Glassplitter? Nichts von alle dem. Schnell gewöhnen sich die so Leidenden eine Schonhaltung an – auch ich. Ich versuchte die rechte Ferse möglichst zu entlasten. Schon beim Aufstehen ist der Schmerz da. Tagsüber sind viele so abgelenkt, dass sie nicht mehr dran denken. Aber der Schmerz kommt wieder. Es sticht und brennt – der Fersensporn macht sich bemerkbar.

Gründe für Entstehen eines Fersensporns

Zurück zu Wikipedia oder zum Netdoctor. Der Fersensporn „kann entweder entlang der Fußsohle in Richtung Zehen wachsen (plantarer Fersensporn) oder entlang der Achillessehne in der Schuhkappe nach hinten (dorsaler Fersensporn). In einer Röntgenaufnahme des Fußes findet der Arzt den Fersensporn oft zufällig. Schmerzen müssen nämlich nicht immer auftreten.“ Der Grund für diesen unliebsamen Fortsatz: starke einseitige Belastung des Fußes, unregelmäßiges Gehen, Übergewicht.

Zu sehen ist ist der Fersensporn übrigens ganz deutlich auf einem Röntgenbild (siehe auch Titelbild, in der der Fersensporn rot umrandet ist). Für eine weitere Behandlung reicht das den Orthopäden jedoch nicht, deswegen wollen sie eine Magnetresonanztomographie-Aufnahme (MRT). Auf dem Bild ist deutlich der Fersensporn – meiner übrigens – zu sehen. Bei der Magnetresonanztomographie erzeugt das Gerät Schnittbilder des Körpers, womit sich besser einschätzen lässt, wo und wie der Fersensporn sitzt.

So sieht eine Therapie aus

Was tun gegen den Fersensporn? „Auch Schmerzmedikamente können helfen“, schreibt der Netdoctor. Das ist leicht untertrieben – wer Schmerzen hat, die kaum auszuhalten sind, dem bleibt nur die Kortisonspritze. Die „Apotheken-Umschau“ schreibt, der Arzt könne im akuten Stadium außerdem entzündungshemmende Wirkstoffe wie Kortison und örtliche Betäubungsmittel um den Fersensporn herum spritzen. Wohl wahr, als Dauertherapie gegen den Fersensporn eigne sich diese Maßnahmen jedoch eher nicht. Das kann ich nur bestätigen. Hilft am Anfang, beim ersten Mal war ich nach der Spritze immerhin über Jahre schmerzfrei.

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Wie der Fersensporn am besten behandelt wird

Danach aber kam er wieder, der Schmerz. „Noch eine Spritze“, dachte ich. Half ja auch, aber nur kurz – und die Abstände werden immer kürzer. Irgendwann kommt dann jeder zu der Erkenntnis, den Fersensporn anders zu behandeln oder behandeln zu lassen.

Operation nur letztes Mittel

Die Operation ist, um es voraus zu schicken, wirklich die allerletzte Maßnahme gegen den Fersensporn. Dann kommt noch die Stoßwellentherapie in Frage. „Die Stoßwellentherapie ist eine moderne, nicht invasive Therapieform“, beschreibt es die Techniker Krankenkasse. „Als nicht invasiv bezeichnet man Behandlungen ohne Verletzung der Körperoberfläche; in der Orthopädie wird die Stoßwellentherapie seit den 90er-Jahren vor allem bei hartnäckigen und schmerzhaften Sehnenansatzerkrankungen eingesetzt“. Allerdings, so die TK weiter, lägen keine verlässlichen wissenschaftlichen Beweise für die Wirksamkeit von Stoßwellen bei orthopädischen Beschwerden vor. Und jetzt kommt’s: „Deshalb werden die Therapiekosten nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.“ Also selbst zahlen! „Insgesamt können sich die Gesamtkosten für eine Stoßwellentherapie daher durchaus auf mehrere hundert Euro pro Sitzung belaufen“, rechnet die TK vor.

Einlagen und Physiotherapie

Vielleicht sollten Fersensporn-Leidende vor diesem Schritt überlegen, sich andere Schuhe und vor allem andere Einlagen oder überhaupt Einlagen zu besorgen, sorry, verschreiben zu lassen. Denn spezielle Einlagesohlen mit gepolsterten Kissen an der Stelle, wo die Ferse ist, bringen Entlastung. Dafür muss der Kassenpatient allerdings zuzahlen, was wunder. Was auch hilft: gezielte Physiotherapie und Fußgymnastik. Dabei geht es darum, die Zehen wieder beweglicher zu machen. Mal ausprobieren! Mit den Zehen Taschentücher aufheben oder andere kleine Gegenstände. Hilfreich ist auch ein Igelball.

Was mir wirklich geholfen hat, war „Tuch ziehen“: Ist ganz einfach und äußerst effektiv. Wie das funktioniert?

  • Im Bett noch vor dem Aufstehen ein Handtuch nehmen (oder die Bettdecke) und über den Fußballen werfen,
  • die beiden Enden des Handtuchs oder die Bettdecke umklammern und den Fuß mit diesem Hilfsmittel dehnen, das heißt,
  • die bei ausgestrecktem Bein die Tuchenden langsam Richtung nach hinten ziehen, so dass Spannung entsteht.
  • Nicht abhalten lassen, wenn es spannt und zieht, denn das ist genau der Effekt, der erzielt werden soll.
  • Durchhalten, durchhalten, durchhalten – zumindest 30 Sekunden, besser noch 40, 50 oder 60 Sekunden.
  • Effektiv war das Dehnen, wenn es in Wade und Fuß spürbar ist. Entscheidend dabei: Übung regelmäßig machen, am besten am Morgen vor dem Aufstehen. Es kommt wirklich auf die Regelmäßigkeit an. Die Übung ist so einfach, dass es keine Ausrede gibt 😉
  • Übrigens, es kann nichts schaden, diese Übung mehrmals am Tag hinter sich zu bringen.
  • Wer kein Handtuch zur Verfügung hat, kann sich an der Mauer oder an einem Griff abstützen und die Beine so durchdrücken, dass die Sehnen gedehnt werden.

Na dann, gute Besserung!

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Helmut Achatz

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