Damit das Traumland nicht zum Albtraum wird

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Auch Genießen will gelernt sein – viele Ruheständler müssen erst einmal umlernen, wenn sie das Arbeitsleben hinter sich lassen. Das gilt umso mehr, wenn sie den Traum vom Dauerurlaub im Traumland verwirklichen wollen. Immerhin zwei von drei Deutschen träumen diesen Traum. Vielen schwebt dabei der sonnige Süden vor, wo die Sonne länger scheint als im verregneten Deutschland.

Was verlockend klingt, kann schnell im Desaster enden. Ein Umzug oder auch nur ein zeitweises Aus im Ausland will wohl überlegt sein. Ohne die nötigen Vorbereitungen geht gar nichts. Von jetzt auf gleich, nächste Woche, nächsten Monat – da müsste es das Leben schon gut mit einem meinen, wenn der Traum vom Leben im Ausland auf Anhieb klappen könnte.

Überwintern oder Auswandern?

Wer seine Rente im Ausland genießen will, stellt sich am besten eine Checkliste zusammen – schließlich lässt sich von den Fehlern der Anderen lernen. Was alles beachten ist, fasst der Blog-Beitrag Rentner im Ausland kompakt zusammen. So ist ein glücklicher Lebensabend  von vielen Faktoren abhängig, die der Auswanderungswillige längst nicht alle selbst beeinflussen kann. Der Partner und die Familie sollten bei der Entscheidung unbedingt einbezogen werden – auf Biegen und Brechen den eigenen Kopf durchzusetzen, ist unvernünftig. Finanzielle Absicherung, ein geregeltes Einkommen, die Versorgung bei Krankheit und Pflegebedarf – das alles darf in dieser Liste nicht fehlen. Niemand sollte sich von den positiven Seiten wie Sonne, Strand und Siesta den Blick auf die Realität verstellen lassen.

Was alles schief gehen kann, hat der „Tagesspiegel“ in „Die Bettler von Mallorca“ eindrucksvoll beschrieben. Der schnell geplatzte Traum vom sonnigen Leben als Auswanderer, in einem Inselparadies unter Palmen, jedoch ohne Sprachkenntnisse, ohne Arbeitsmöglichkeit und mit eben jenen schicksalshaften Ereignissen, die eine die Existenz rauben. Statt der Residenz für den Winter oder dem Dauerwohnsitz am Strand oder im Bergland bleiben dann die Parkbänke, das Betteln um Spenden – würdelos, arm und nicht zuletzt einsam und krank.

Wie Auswandern richtig vorbereiten?

Natürlich spielt die finanzielle Absicherung des Alltags die Hauptrolle, einschließlich der zu erwartenden Unwägbarkeiten. Dabei sollte sich jeder fragen, wie er in seinem Traumland wohnen will – zur Miete oder im Eigentum? In welcher Lage und mit welchem Luxus? Hier treffen jedoch gleich mehrere Probleme für den deutschen Auswanderer oder Residenten zusammen. Das lässt sich am besten am Beispiel Mallorca durchexerzieren, wobei „Mallorca“ beliebig auf alle Länder, in deren Behörden und bei dessen Dienstleistern nicht Deutsch gesprochen wird, übertragen werden kann. Es gelten andere Gesetze, als jene, die Ruheständler kennen – das gilt gerade beim Kauf oder Bau eines Eigenheims. Die fremde Sprache erschwert das Ganze noch – und sie erleichtert Betrug. Die Vorstellung, mit ein paar Brocken Spanisch und einem Übersetzungsprogramm auf dem Smartphone ein Bauprojekt oder nur das Maklergespräch in punkto Vermietung einer Wohnung oder anderen Immobilie auf Mallorca in die Tat umsetzen zu wollen, erscheint mehr als naiv. Käufer bekommen es mit Notaren, Handwerkern, Eigentümern zu tun. Ganz abgesehen davon – woher weiß ein deutscher Kaufinteressent, ob der spanische Eigner nicht nur vorgibt die Finca zu besitzen, die in Wirklichkeit einem ganz anderen gehört? Der Traum vom Ferienhaus wird dann schnell zum Albtraum. Mehr dazu und zum Thema Gesundheitsversorgung, Einkaufen und Lebenshaltungskosten fassen die Mallorca Experten übersichtlich und umfassend zusammen.

Auf richtigen Partner kommt es an

Vor der endgültigen Abreise ins neue Leben gilt es also einiges zu regeln: Handy-Verträge, Internet-Anschluss, Bank-Verbindung und die Nutzung vor Ort. Wie sieht es mit der Krankenversicherung aus und anderen Policen – die Liste lässt sich beliebig erweitern. Nicht zu vergessen: die sozialen Kontakte am neuen Domizil – und das betrifft nicht nur Freunden und Bekannten, sondern auch die vielen Helfer im Alltag.

Wer sich auf Mallorca ein eigenes Haus bauen möchte oder eine bestehende Immobilie kaufen oder mieten möchte, kommt als Laie – so er denn nicht perfekt Spanisch spricht – kaum auf einen grünen Zweig. Ohne Hilfe lernt er Spaniens Behördenwahnsinn kennen und zahlt vermutlich kräftig drauf. Die Alternative? Ein deutschsprachiger Makler, der sich mit den Usancen auskennt und die Sprache spricht. Das kostet zwar, spart letztlich Ärger und Geld. Von den Flügen zwischen alter und neuer Heimat ganz abgesehen. Sparsamkeit ist in dem Fall fehl am Platz. Die Zeit, die Kaufinteressenten selbst mit Immobiliensuche, Handwerkern und Behörden verbringen, sollten sie besser in einen Mallorquin-Sprachkurs investieren. Dann kommt der Ausreisewillige stressfrei im neuen Leben an.

 

 

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6 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Auf jeden Fall ist die Sprache des neuen Landes das wichtigste was der Auswanderer lernen sollte. Wer nach Bulgarien oder Portugal auswandern möchte sollte die Landessprache lernen. Informationen zur Auswanderung sind über den Raphaelsverein und das Auswärtige Amt erhältlich. Auch die deutschen Krankenkassen sollte in der Lage sein eine ausführliche Information über die Krankenversorgung im Auswanderungsland zu geben. Diese betrifft jedoch nur die Länder der europäischen Union. Wer in exotische Länder nach Südamerika oder nach Thailand auswandern möchte sollte eine private Krankenversicherung haben oder in der Lage sein den Arzt mit Bargeld zu bezahlen. Ich bin nach Malta ausgewandert. Dort sollte man auf jeden Fall die englische Sprache beherrschen. Wer maltesisch kann bekommt auch oft günstigere Angebote von Handwerkern oder Maklern. Dei Krankenversorgung in den staatlichen Einrichtungen ist in Malta kostenlos. Es genügt die europäische Krankenversicherungskarte vorzulegen. Wer sich privat behandeln lassen möchte kann dieses in der Apotheke veranlassen. Der Arzt kostet dort €10,- bis €20,- und die Medikamente müssen in der Apotheke gekauft werden. Das ist ein netter Nebenerwerb für die Ärzte und ein Zusatzgeschäft für die Apotheken. Betrug ist in Malta zwar selten aber man sollte sich trotzdem vorher genau informieren bevor man sich auf ein Geschäft einlässt. Eigentumswohnungen werden oft für €80. 000 angeboten was günstig erscheint, aber diese Wohnungen haben weder Fenster noch Türen und natürlich auch keine Heizung. Das heisst so eine Wohnung kostet am Ende mindestens €110.000.

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Helmut Achatz

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