So enteignet die EZB deutsche Rentner

Finanzen

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Die Europäische Zentralbank (EZB) enteignet deutschen Rentner, denn sie schaut tatenlos zu, wie die Inflation ins Kraut schießt. Mit ihrer Gelddruckerei und ihrer Nullzinspolitik hat sie die Inflation weiter angeheizt. Die Rentner sind dabei die Dummen.

Ex-EZB-Chef Mario Draghi schaffte den Zins ab und seine Nachfolgerin Christine Lagarde setzt mit der ungenierten Geldvermehrung noch eines drauf. Damit wollte Lagarde die Konjunkturschwäche und die Folgen der Corona-Pandemie im Euro-Raum bekämpfen. Die Folge dieser Politik: Die Enteigung von Sparern und Rentnern, die für ihr Geld immer weniger bekommen. Jahrelang gab es fast nichts für Tages- und Festgelder. Erst seit Anfang 2023 steigen die Zinsen langsam wieder.

Inflation auf 40-Jahreshoch

Bis Mitte 2021 ging das noch einigermaßen gut, aber seit dem steigen die Verbraucherpreise unaufhörlich. Im März erreichte die Inflation dem Statistischen Bundesamt zufolge mit 7,3 Prozent einen neuen Höhepunkt, das wurde im November 2022 sogar noch mit 10,4 Prozent getoppt. Nahrungsmittel verteuerten sich sogar um mehr als 20 Prozent. Bis Juni 2023 sank die Inflation nur wenig auf 6,4 Prozent. Da die Rentner 2021 eine Nullrunde hinnehmen mussten und die nächsten Rentenerhöhung zum 1. Juli 2023 von 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten die Inflation bei weitem nicht ausgleichen können, schrumpfen die Real-Renten. Das heißt, Rentner bekommen immer weniger für ihre Rente.

Abgaben steigen

Damit nicht genug: Weil sich bei den Krankenkassen immer größere Finanzlöcher auftun, erhöht der Gesundheitsminister bereits Anfang 2023 den Zusatzbeitrag und zum 1. Juli 2023 dann noch den Pflegebeitrag, der sich für Kinderlose auf vier Prozent, für Versicherte mit Kindern auf 3,4 Prozent erhöht. Das heißt, Rentner bleibt unterm Strich und real immer weniger übrig von ihrer Rente.

EZB druckt Geld ohne Ende

Damit nicht genug, Lagarde sammelt immer mehr Anleihen ein, teils von fragwürdigen Staaten wie Griechenland und Italien, die ihre Schulden nie und nimmer werden zurückzahlen können. Weil es davon wahrscheinlich nicht genug gibt, weitet Lagarde das Aufkaufprogramm sogar auf Unternehmensanleihe aus.

inflation

Entwicklung der Inflation seit März 2021. Im November waren es sogar 10,4 Prozent und im Juni 2023 immerhin noch 6,4 Prozent.                                                                             Quelle: Statistisches Bundesamt

 

Lebensversicherungen als Minus-Geschäft

Außer den Sparern und Rentnern litten vor allem die Lebensversicherer unter Lagardes Radikalkur leiden. Denn als Großanleger bekommen sie ebenfalls kaum Zinsen für ihre Anlagen. Staatsanleihen werfen kaum noch etwas ab. Der Garantiezins sank 2022 sogar auf 0,25 Prozent. Damit trifft Lagarde auch deutsche Rentner und Pensionäre, die immer weniger von ihrer Lebensversicherung haben.

Schulden steigen ohne Ende

Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Jahresende 2021 laut Statistischem Bundesamt mit 2.319,8 Milliarden (2,4 Billionen) Euro verschuldet. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 27.906 Euro. Am Jahresende 2022 waren es 2.367.300.000.000 Euro. Das ergibt pro Einwohner 28.155 Euro Schulden, so das Statistische Bundesamt Ende März 2023.

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Helmut Achatz

Macher von vorunruhestand.de

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