Aktien sind für den Vermögenserhalt alternativlos

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Aktien sind alternativlos für den Vermögenserhalt. Leider ist es nicht ganz so einfach mit Aktien, denn die Kurse schwanken manchmal heftig. Das hält nicht jeder aus. Auf lange Sicht allerdings sinkt das Risiko gegen null – die Renditen können sich aber sehen lassen.

Wer seinen „Dax“ beispielsweise mindestens zwölf Jahre gehalten hatte, verzeichneten keinen Verlust mehr. Je länger ein Anleger Aktien hält, desto wahrscheinlicher, dass er Renditen von sieben, acht oder sogar noch mehr Prozent erzielt. Die Zeit spielt bei Aktien eine entscheidende Rolle.

8,9 Prozent Rendite pro Jahr

Wer beispielsweise 1995 den „Dax“ gekauft hatte und ihn 2010 wieder verkaufte, erzielte im Schnitt pro Jahr eine Rendite von 7,8 Prozent. Wer ihn gar bis 2016 hielt, konnte sich sogar über eine Rendite von 8,1 Prozent freuen. Das geht aus dem Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstituts (DAI) hervor. Über die vergangenen 70 Jahre hat ein 📈 Aktiendepot aus Dax-Aktien dem Deutschen Aktieninstitut zufolge im Durchschnitt rund 8,9 Prozent an Kursgewinnen und Dividenden pro Jahr erwirtschaftet. Ohne Entnahmen verdoppelt sich bei einem solchen Ertrag der Wert eines Aktiendepots in etwa alle acht Jahre – und das trotz mehrerer Crashs. Das zeigt die Überlegenheit von Aktien bei der Geldanlage.

Das Dax-Rendite-Dreieck über 70 Jahre

renditedreieck

Das Dax-Rendite-Dreieck ist fast ausschließlich grün. Nur in ganz wenigen Zeiträumen fuhren Anleger, die auf den Dax vertrauten, Verluste ein. 

Ältere sind bei Aktien skeptisch

Besonders die „Middle-Ager“ sind skeptisch. Dabei ist doch klar, dass ohne Aktien keine Vermögensbildung, geschweige denn der Erhalt möglich ist. Die Jüngeren (18 bis 24 Jahre) denken mittlerweile um, was auch das Interesse an Aktien, Fonds und Derivaten auf der „Invest“ 2023 in Stuttgart augenscheinlich belegte. Das stellt auch das Deutsche Aktieninstitut fest: „2022 war ein sehr erfreuliches Jahr für die Aktienkultur in Deutschland; eine wachsende Zahl an Menschen setzt für die private Vermögensbildung auf Aktien, Fonds und ETFs. Neuaktionäre haben die Kurskorrekturen für den Einstieg in den Aktienmarkt genutzt, während erfahrene Anlegerinnen und Anleger investiert blieben. Auch das große Interesse junger Menschen am Aktiensparen hat sich im vergangenen Jahr fortgesetzt“, so Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts (DAI). 2022 sei jeder Fünfte am Aktienmarkt engagiert gewesen, also rund 18,3 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren. Rund 600.000 junge Erwachsene unter 30 Jahren haben sich laut DAI auf das Börsenparkett gewagt – eine Steigerung von 40 Prozent zum Vorjahr. Damit verzeichne diese Gruppe im Vergleich aller Altersgruppen den mit Abstand stärksten Anstieg. Nach dem Rekordstand 2022 sank die Zahl der Aktionärinnen und Aktionäre 2023 wieder auf etwas weniger als 12,32 Millionen. Ein Jahr zuvor hatten gut 12,89 Millionen Menschen Aktien, Aktienfonds oder börsengehandelte Indexfonds (ETFs) im Depot.

Nur gut 1,8 Billionen der insgesamt mehr als 7,9 Billionen Euro Geldvermögen der deutschen Bevölkerung stecken in Aktien und Fonds; Spareinlagen und Bargeld machen nach einer Analyse der DZ-Bank 3,2 Billionen Euro aus.

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Nur neun Millionen Aktionäre

18,3 Prozent oder 12,9 Millionen besitzen Aktien, mehr als 52 Millionen der Über-14-Jährigen besitzen allerdings keine Aktien. Das heißt, nur etwa jeder fünfte Bürger hierzulande im Alter von über 14 besitzt Anteile einer Aktiengesellschaft. Nur eine Minderheit der Deutschen hat ihre Ersparnisse in Wertpapiere investiert, das Gros vertraut hingegen weiterhin auf Anlagen wie Sparbuch, Tages- oder Festgeld. Dabei ist es ohne Aktien schwer, Vermögen aufzubauen. Viele Anleger haben das aber nach Meinung des DAI kapiert: „Die Anlegerinnen und Anleger haben verstanden. Aktien, Aktienfonds und ETFs sind unverzichtbar für Vermögensaufbau und Altersvorsorge, denn ein breit gestreutes Aktienportfolio bringt langfristig sechs bis neun Prozent Ertrag im Jahr.“

Unterschiede zwischen Ost und West

Dem Bericht des DAI „Deutschland kann Aktie“ zufolge gibt es eklatante Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland: Der Aktionärsanteil lag im Westen bei 19,8 Prozent, im Osten nur bei 12,1 Prozent. Einen Unterschied gibt es auch bei Frauen und Männern: Die Zahl der Aktiensparerinnen lag bei 4,7 Millionen, der Anteil der Aktiensparer bei 8,1 Millionen, wobei die weibliche Bevölkerung prozentual größer ist als die der männlichen. Nur ein Drittel der Menschen, die in Deutschland mit Aktien sparen, ist laut DAI weiblich.

anteil aktiensparer

Die Unterschiede zwischen West und Ost bei den Anteilen von Aktionären an der Gesamtbevölkerung ist immer noch deutlich: Im Westen ist jeder Fünfte Aktiensparer, im Osten nur jeder Achte. Der Anteil der Aktiensparerinnen und -sparer an der Bevölkerung im Westen liegt bei rund 19,8 Prozent, während er im Osten 12,1 Prozent beträgt. Quelle: DAI

Was das Vermögen der Deutschen betrifft, so geht es um Billionen. Der Deutschen Bundesbank zufolge hatten die Deutschen im dritten Quartal 2022 ein Geldvermögen von 7.475 Milliarden Euro, sprich 7,48 Billionen Euro. 41,2 Prozent davon, sprich sage-und-schreibe mehr als drei Billionen Euro liegen auf Girokonten herum oder sind niedrigst verzinst in Tages- und Festgelder investiert. Nur elf Prozent oder 822 Milliarden Euro waren im vergangenen Jahr in Aktien investiert. Die als börsenscheu geltenden Deutschen entdecken nur sehr langsam Aktien und Investmentfonds. Zu den favorisierten Altersvorsorgeprodukten gehört immer noch die Lebensversicherung (34,8 Prozent). Das rächte sich gerade im vergangenen Jahr, denn „die von den privaten Haushalten gehaltenen Pensions- und Versicherungsansprüche verloren mit 43 Milliarden Euro am stärksten an Wert“, so die Deutsche Bundesbank.

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7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

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  • […] gesagt, je jünger du bist, desto mehr Aktien dürfen es sein: Beim S&P 500 sind die Aktien der 500 größten US-Unternehmen gebündelt, beim MDax sind es 50 […]

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  • […] sie empfiehlt die falsch Lösung: die Versicherung. Wer heute 29, 30, 40 oder älter ist, muss in Aktien oder Immobilien investieren, denn nur damit erreicht er die nötige Rendite, die ihm eine […]

    Antworten
  • […] Aktien sind alternativlos für den Vermögenserhalt, das zeigt sich angesichts in Zeiten von Corona erst recht. Da selbst die bislang gehypten Immobilien unter der Mietpreisbremse leiden, besinnen sich die Deutschen wohl nach vielen Jahren Abstinenz wieder auf Aktien. Leider ist es nicht so einfach mit Aktien, denn die Kurse schwanken doch manchmal heftig, was sich gerade in der Corona-Krise wieder bewahrheitet. Gut, wer etwas Cash hat. Der jüngste Absturz war – und ist noch – die besten Gelegenheit einzusteigen. […]

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  • […] verkommen. Angesichts Inflationsraten von eineinhalb Prozent in den vergangenen Jahren ist ihr Vermögen geschrumpft. Die Deka Bank hat berechnet wie viel die Deutschen wegen dieses Sparverhaltens verlieren – es […]

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  • […] Wer in Aktien investiert, der weiß, dass Kurse schwanken können. Bei einem Anlagehorizont von 15, 20 oder gar 30 Jahren können sich Anleger beruhigt zurücklehnen, denn bezogen auf diese langen Zeiträumen notieren Aktien immer im Plus. Statistiken belegen das. Wer es nicht glauben will, muss sich nur das Dax-Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts ansehen. Noch besser als der Dax haben sich jedoch der MDax und der Weltindex MSCI World entwickelt. Mit einem börsengehandelten Indexfonds, auch kurz ETF genannt, sind Anleger dank breiter Streuung auf der Gewinnerseite. Für den Vermögenserhalt sind Aktien alternativlos. […]

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  • […] Aktien sind alternativlos, um fürs Alter vorzusorgen. Dabei gilt: je früher desto besser. Aktien bieten die Chance, selbst in der Negativzinsphase sein Vermögen zu mehren. Keine Angst vor Kursausschlägen – nach spätestens 15 Jahren sind die ausgeglichen. Wer Aktien länger hält, war bislang immer im Plus. Das Risiko relativiert sich mit der Zeit. Selbst der schwankungsanfällig Dax hat seine Verluste nach einigen Jahren immer wieder ausgeglichen. Wer im Krisenjahr 2000 eingestiegen ist, verbucht heute ein Plus von mehr als 80 Prozent – trotz drei Crashs. Wer 20 oder gar 30 Jahre Zeit hat, ist immer im Plus. […]

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Helmut Achatz

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